August Gaul zum 150. Geburtstag

»Junges Entlein, sich kratzend«


August Gaul war einer der bedeutensten Tierbildhauer in der Zeit des Übergangs vom Historismus zur Moderne.

1869 in Großauheim (Hanau) geboren
1908 wurde er  zum Professor der Akademie der Künste in Berlin ernannt.
1919 in die Ankaufskommission der Berliner Nationalgalerie berufen.
1921 zum Senator an der Akademie der Künste ernannt.
1921 in Berlin gestorben.

Die Staatliche Zeichenakademie Hanau ehrt ihren früheren Schüler (1882–1888) mit einer Sonderedition  des »jungen Entleins, sich kratzend« aus Bronze, überarbeitet / ziseliert und patiniert.
Es werden einmalig 2 + 19 Abgüsse der im Werkverzeichnis als Nummer 1 angegebenen Plastik, entstanden um 1884, hergestellt.
Sie werden durch Schüler/innen der Zeichenakademie von Hand – in gleicher Art wie August Gaul es für seine zu vervielfältigenden Tierfiguren vorschrieb – durch Ziselieren der Oberflächen bearbeitet.
Eine der Plastiken wird dem Bestand der Museen der Stadt Hanau, eine weitere an die Sammlung der Staatlichen Zeichenakademie Hanau übergeben.
19 Plastiken sind für den Verkauf bestimmt.
Die Nummern 1 / 21 bis 19 / 21 werden in der Reihenfolge der Bestellungen vergeben.
Der Überschuss des Erlöses wird der Rotary-Stiftung der Zeichenakademie zugestiftet.

 

 

»Junges Entlein, sich kratzend«

 

August Gaul begann als Zwölfjähriger seine Ausbildung an der Zeichenakademie in Hanau in den Fächern Zeichnen, Modellieren und Ziselieren. Schnell wurde die Begabung des jungen Schülers erkannt und man riet ihm nach seinem Ausbildungsabschluss, sich in Berlin weiterzubilden. Nach seinem dortigen Studium richtete sich sein Interesse hauptsächlich auf die Auseinandersetzung mit der Tierplastik. Neben großen Arbeiten, mehreren Brunnen mit Tierfiguren, arbeitete er intensiv an der Tierplastik im kleinem Format. Von diesen ließ sein Galerist Paul Cassirer in Berlin bei der Gießerei Noack Kleinserien gießen, allerdings ohne sie zu nummerieren. So ist heute nicht mehr feststellbar, wieviele Güsse es von den Arbeiten Gauls gegeben hat. Auch hat die Familie nach seinem Tod weitere Güsse anfertigen lassen.
Da August Gaul in Hanau als Ziseleur ausgebildet wurde, war er (was für Bildhauer außergewöhnlich ist) in der Lage, bei seinen kleinen Tierplastiken beim ersten Guss eigenständig die ihm wichtige Oberfläche durch Ziselierung entstehen zu lassen. Dabei wird nicht, wie heute üblich, die Gusshaut abgeschliffen, was zu einer Formverflachung führen kann, sondern die Gusshaut der Figuren wird mit Punzen und Hammerschlägen geglättet und gleichzeitig verdichtet, was eine ausgesprochen lebendige, die Form unterstützende Oberfläche schafft. Dieser erste, von ihm überarbeitete Guss ging damals zurück in die Gießerei und diente dort als Vorgabe für die Oberflächenbearbeitung aller weiteren Güsse. Wir sind glücklich, dass unsere Schüler/innen eine solche werkgerechte Oberfläche auch bei dieser Edition erzeugen können. Die Oberflächentechnik des Gussziselierens, die im heutigen Lehrprogramm nicht mehr enthalten ist, wird dafür von Schülergruppen der Zeichenakademie in extra eingerichteten Workshops erarbeitet.

 

 

Auch ist es eine Besonderheit, dass das »Junge Entlein« aus dem Archiv der Staatlichen Zeichenakademie, soweit bekannt, bisher nicht vervielfältigt wurde und somit ein einzigartiges Sammlerstück entsteht.

Der Preis einer der 19 angebotenen Plastiken »Junges Entlein, sich kratzend« beträgt 3.000,– €


Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:


Staatliche Zeichenakademie Hanau
Akademiestrasse 52
63450 Hanau
Telefon 06181/31597
info@zeichenakademie.de


Auch der Transport soll Freude machen

 

Die Plastik wird in einem Holzkasten, der schwarz gebeizt und geölt ist, geliefert. Dieser wurde speziell für den Transport und die sichere Aufbewahrung der Bronze entwickelt. Er bietet sich als zusätzlicher Sockel an, um auf ihm die »Junge Ente, sich kratzend« zu präsentieren.
Die Verpackung wurde von Gerhard Schulz-Wahle (einem ehemaliger Lehrer der Staatlichen Zeichenakademie) entworfen und von Martin Britsch (einem ehemaligen Schüler der Staatlichen Zeichenakademie) in Handarbeit gefertigt.